Psychotherapeutische Abteilung der Klinik Hohe Mark
Friedländerstraße 2
61440 Oberursel
Telefon: 0 61 71 / 20 40
Telefax: 0 61 71 / 2 04 80 00
klinik@hohemark.de
Autor: Dr. med. Martin Grabe -Chefarzt- (14.02.01)
Die Abteilung umfasst insgesamt 72 Therapieplätze. Behandelt werden u. a. Depressionen, Borderline-Störungen, Essstörungen (auf einer eigenen Station), Angst- und Zwangserkrankungen, schwere Partnerkonflikte, narzisstische Störungen sowie posttraumatische Belastungsstörungen.
Schwerpunktmäßig arbeiten wir mit tiefenpsychologisch fundierter Einzel- und Gruppentherapie. Verhaltenstherapeutische Ansätze werden integriert, wo dies die Effektivität der Behandlung steigert. Verschiedene ärztlich/psychologisch geleitete Gruppentherapieformen wie Maltherapie und erlebnisorientierte interaktionelle Gruppen sowie verschiedene Spezialtherapien wie Gestaltungstherapie, Musiktherapie, Tanztherapie, Arbeitstherapie und verschiedene Körpertherapieansätze kommen je nach Indikation ergänzend hinzu. Auf diese Weise wirken Anstöße und Anregungen aus vielen Richtungen zusammen, was zu einer Verbesserung der Selbstwahrnehmung dient und Probehandeln auf verschiedenen Ebenen ermöglicht.
Wichtig ist uns ein Zusammenleben unserer Patientinnen und Patienten in übersichtlichen Beziehungsräumen mit konstanten Ansprechpartnern. Deshalb sind alle in Gruppen von 10 – 12 Personen eingeteilt, die ihre Gruppentherapien gemeinsam haben, gemeinsam essen und dieselben Tagesräume teilen.
In der Behandlung von Borderline-Störungen haben wir langjährige Erfahrung. Es hat sich in unserer Abteilung als hilfreich erwiesen, Betroffene in die bestehenden Gruppen zu integrieren (und nicht eine spezielle “Borderline-Ecke” zu schaffen). Gerade im Zusammenleben zeigen sich sehr schnell die spezifischen Beziehungsprobleme. Wir versuchen es Betroffenen dann zu ermöglichen, diese im Zusammenhang der Gruppe zu bearbeiten. Vertrauenspersonen sorgen dabei für den nötigen Halt und helfen absolute Sichtweisen, die das Fühlen und Handeln bestimmen, schrittweise zu überwinden.
Oft ist die Therapie von heftigen Gefühlsschwankungen und -impulsen der Betroffenen gekennzeichnet, evtl. auch Selbstverletzungstendenzen. Hier arbeiten wir mit Therapieverträgen, die individuell mit unseren Patientinnen und Patienten ausgehandelt und besprochen werden, um schützende Grenzen zu setzen. Wo Essstörungen im Vordergrund stehen, erfolgt eine Aufnahme auf unsere entsprechende Station.